italienischer Politiker; UDC; Europaminister 2001-2005; Kulturminister 2005-2006; im Herbst 2004 Rückzug als desig. EU-Kommissar nach umstrittenen Äußerungen u. a. zu Homosexualität
* 6. Juni 1948 Gallipoli
Herkunft
Rocco Buttiglione, kath., wurde am 6. Juni 1948 als Sohn eines Kriminalkommissars in Gallipoli, in der apulischen Provinz Lecce geboren. Seine Schwester Angela Buttiglione wurde eine bekannte Fernsehjournalistin bei der RAI.
Ausbildung
Nach dem Abschluss des Turiner Lyzeums "Massimo D'Azeglio" (1966) studierte B. Rechtswissenschaften in Turin und Rom. Bei dem katholischen Gelehrten Augusto Del Noce, der sein Mentor und später auch Freund wurde, promovierte er mit einer Arbeit zur Geschichte der politischen Doktrin.
Wirken
B. begann seine akademische Karriere 1972 als Dozent an der Universität Rom, erhielt dann erste Lehraufträge und wurde 1986 ordentlicher Professor für politische Philosophie an der Universität Teramo (Chieti). Im gleichen Jahr gehörte er zu den Mitgründern der Int. Akademie für Philosophie in Liechtenstein, die er auch als Pro-Rektor betreute. Hinzu kamen Ethikvorlesungen an der katholischen Universität Lublin sowie in den USA. Zuletzt nahm er den Ruf als Ordinarius für Politikwissenschaften an der Universität S. Pius V. in Rom an. In den 70er Jahren hatte sich B. intensiv an der Diskussion über den Marxismus beteiligt und ...